Nach dem köstlichen Essen machten wir es uns gemütlich, und es war Zeit für einen Jahresrückblick. Unsere Franzi und Anne führten uns durch viele lustige und unvergessliche Momente des vergangenen Jahres – illustriert mit den besten Schnappschüssen, die wir im Laufe des Jahres gemacht hatten. Danach gab uns Tobby einen spannenden Ausblick auf die kommende Kärwa-Saison und präsentierte sämtliche Termine sowie die Kärwas der Nachbarorte.
Der Abend ging schließlich in eine feuchtfröhliche Party mit Musik und bester Laune über, die bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Erst unser lieber Peter sorgte dafür, dass auch die letzten Feiernden den Heimweg antraten.
In diesem Sinne wünschen die PEGELSTÜRMER euch allen eine schöne Adventszeit, fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2026. Denn eins ist sicher: Kärwa ist ja fast wie Weihnachten – man stellt einen Baum auf und feiert mit viel guter Laune und einem Hauch Alkohol drumherum! 🎄 🍻

Und hier kommt nun die Geschichte von unserem Chriss – zum gemütlichen Selberlesen für euch:
Die große Pegelstürmer – Weihnachtsstudie
Liebe Pegelstürmer!
Ein wunderschöner Abend neigt sich dem Höhepunkt zu. Wir haben die taktische Vorbesprechung bei Franzi erfolgreich absolviert. Wir haben den Gewaltmarsch zum Schnitzelwirt (bis hierhin) ohne Verluste überstanden. Und jetzt vernichten wir gleich das Buffet vom Dieter. Soweit, so gut.
Aber ich stehe heute nicht nur als Gast hier, sondern auch als Anwärter. Und als Anwärter hat man ja eine Bringschuld. Ich habe mir die letzten Wochen den Kopf zerbrochen: Was bedeutet es eigentlich, ein Pegelstürmer zu sein? Was ist unsere DNA?
Und weil gerade Weihnachtszeit ist, habe ich eine gewagte These aufgestellt. Ich behaupte:
Der Weihnachtsmann ist eigentlich nichts anderes als ein Pegelstürmer im Exil.
Ich habe diese These einer knallharten Prüfung unterzogen. Ich habe Daten verglichen, Fakten gecheckt und bin zu einem Ergebnis gekommen. Dieses Ergebnis möchte ich euch jetzt in 6 Punkten präsentieren.
Punkt 1: Die Corporate Identity – Die Uniform
Fangen wir beim Offensichtlichen an. Ein Pegelstürmer läuft nicht in Zivil rum, wenn es ernst wird. Wir haben unsere Shirts, wir tragen unsere Farben und unsere Tracht mit Stolz.
Und der Weihnachtsmann? Der zieht das genauso durch. Roter Mantel, Mütze, Stiefel. Egal ob es regnet oder schneit – die Uniform sitzt.
Aber da fängt der Unterschied schon an:
Sein Mantel kaschiert den Bauch nur. Unsere Shirts? Die betonen den „Kärwa-Muskel“ erst richtig!
Trotzdem: Für das konsequente Tragen der Dienstkleidung gibt es den ersten Punkt.
Zwischenstand: 1:0 für die Verwandtschaft.
Punkt 2: Die Obsession mit dem Baum
Das ist mir auch wieder bei der Franzi aufgefallen, als ich auf die Bäume im Garten gestarrt habe.
Was ist das Zentralgestirn der Kärwa?
Der Kärwabaum.
Was ist das Zentralgestirn von Weihnachten?
Der Christbaum.
Beide Parteien – der Weihnachtsmann und wir – betreiben einen riesigen Aufwand um eine Fichte.
Der Unterschied ist nur die Nutzung:
Der Weihnachtsmann legt brav Geschenke drunter.
Wir Pegelstürmer sind da sportlicher: Wir tanzen drumherum, wir klettern rauf oder wir versuchen, ihn nicht auf das Nachbarhaus fallen zu lassen.
Aber die Liebe zum Nadelholz – die verbindet uns!
Darauf ein kurzes Prost!
Punkt 3: Die Königsdisziplin – Zeltbau vs. Schlittenpacken
Jetzt kommen wir zum Bereich „Arbeitsmoral“.
Der Weihnachtsmann belädt seinen Schlitten. Das ist Logistik. Respekt.
Aber vergleichen wir das mal mit dem Härtetest eines jeden Pegelstürmers:
Zeltaufbau und Zeltabbau.
Der Weihnachtsmann arbeitet, wenn er gut ausgeschlafen ist.
Wir Pegelstürmer müssen beim Zeltabbau körperliche Höchstleistungen bringen, während wir noch – nennen wir es mal „medizinisch beeinträchtigt“ – von der letzten Nacht sind.
Wer schon mal bei 30 Grad im Schatten oder bei strömendem Regen eine massive Bierbankgarnitur geschleppt hat, während der Kopf noch Achterbahn fährt, der lacht über einen Mann, der nur Pakete stapelt.
Hier zeigt sich:
Der Weihnachtsmann ist gut – aber wir sind härter.
Punkt 4: Die Balance – Rutschige Dächer und Planken
Kommen wir zur Akrobatik.
Der Weihnachtsmann balanciert auf rutschigen, verschneiten Dächern. Das sieht im Fernsehen immer ganz nett aus.
Aber ich habe das mal simuliert:
Ein Dach bewegt sich für gewöhnlich nicht.
Ein Kahn beim Fischerstechen aber schon!
Ich habe mir unsere Stecher beim Altstadtfest genau angeschaut. Wenn die auf der rutschigen Planke stehen, dann kämpfen sie gegen die Physik, gegen das Wasser und gegen den Gegner.
Wenn der Weihnachtsmann gegen Tobby antreten müsste – Freunde – der Dicke würde schneller baden gehen, als er „Rudolph“ rufen kann. Der Pelzmantel würde sich vollsaugen und wir müssten ihn mit dem Kescher rausfischen.
Der Punkt für die beste Balance geht also eindeutig an Tobby – und damit an uns!
Punkt 5: Die Zielsicherheit – Kamin vs. Kegel
Der Weihnachtsmann wirft Geschenke durch den Kamin. Das erfordert ein gutes Auge.
Aber wir haben das Kärwa-Bowling.
Und da kommt ein Erschwernis-Faktor hinzu, den der Weihnachtsmann nicht hat:
Das Zielwasser.
Der Weihnachtsmann trinkt bei der Arbeit Milch.
Wir kommen oft direkt von einer „Vorbesprechung“ zum Bowling. Und trotzdem – oder gerade deswegen – treffen wir die Vollen.
Diese Kombination aus Pegel und Präzision – das macht uns so schnell keiner nach.
Punkt 6: Die Kommunikation & Verpflegung
Zu guter Letzt: Der Ruf.
Der Weihnachtsmann hat sein „Ho Ho Ho“. Das ist… na ja… nett. Aber das reißt keinen vom Hocker. Das motiviert nicht.
Wenn bei uns aber der Schlachtruf durchs Zelt oder hier durchs Wirtshaus hallt, dann steht keiner mehr still. Dann bebt die Bude!
Und dazu die Verpflegung:
Er begnügt sich mit Keksen.
Wir vernichten später beim Dieter ein Buffet in Rekordzeit, weil wir echte Energie brauchen.
Das große Fazit
Liebe Pegelstürmer,
ich komme zum Schluss meiner Anwärter-Studie.
Die Beweislage ist eindeutig:
Der Weihnachtsmann hat viele Ansätze eines guten Pegelstürmers. Er bemüht sich. Er hat die Kleidung, er hat den Baum, er hat die Nachtarbeit.
Aber für die A-Mannschaft reicht es noch nicht ganz. Da fehlt ihm die Härte vom Zeltabbau und die Balance vom Tobby.
Trotzdem – und das ist mein Vorschlag für unser großes 25-jähriges Jubiläum im Jahr 2027:
Wir sollten nicht zu streng sein. Wir brauchen ihn nicht als Organisator – denn feiern können wir besser. Aber ich beantrage hiermit, den Weihnachtsmann als „Anwärter ehrenhalber“ aufzunehmen!
Er darf nächstes Jahr zu uns kommen, er darf sich das beim Tobby abschauen, und wenn er den Zeltabbau überlebt, kriegt er auch ein Shirt und ist dann im Jubiläumsjahr dabei.
In diesem Sinne:
Ich bin stolz, ein (echter) Anwärter in diesem Haufen zu sein.
Danke an den Dieter, dass wir bei ihm unsere Weihnachtsfeier ausrichten dürfen.
Danke an euch alle für den geilen Abend.
Und jetzt will ich wissen, ob wir lauter sind als ein „Ho Ho Ho“!
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Pegelstürmer schütt nei, schütt nei, schütt nei!